Nachdem die beiden Mannschaften der Pirates bereits erfolgreich in den Ligabetrieb gestartet waren, hieß es nun an dem langen Pfingstwochenende: „Lasset die Turniere beginnen.“
Wie jedes Jahr veranstalteten die Holm Westend 69ers zum 27. Mal das große Softball Pfingstturnier im Slowpitchmodus.
Die Voraussetzungen für die Piraten standen auch gar nicht so schlecht, zumal diese den Pokal bereits vor 2 Jahren mit ins Siegerland bringen konnten und somit vollmotiviert die lange Anreise nach Hamburg antreten konnten.
In Hamburg angekommen merken die Piraten schnell, dass es dieses Jahr kein selbst Läufer werden sollte und man nur mit einem geschlossenem Mannschaftswille und individueller Klasse eine Chance auf die oberen Plätze hat. Dies lag vor allem daran, dass die 69ers immer noch mit Genehmigungen für den Neubau des Baseballplatzes am Kämpfen sind und somit das Baseballturnier nicht parallel stattfinden konnte. Dadurch waren die Baseballer dazu gezwungen, auf das Slowpitchturnier auszuweichen. Die Individuelle Stärke der einzelnen Mannschaften, vor allem am Schlag, wurde hierdurch enorm angehoben.
Das lange Wochenende begann freitags zunächst mit der Anreise der Sportler. Die Pirates hatten, wie gewohnt, die weiteste Anfahrt und waren deshalb dazu gezwungen, sich bereits in den frühen Morgenstunden auf den Weg Richtung Hamburg-Holm zu machen. Nachdem im Laufe des Tages die einzelnen Kolonnen mit Siegener Kennzeichnen den Sportplatz in Holm erreicht hatten, musste zunächst das Campingareal aufgebaut und stilecht mit Piratenflaggen verkleidet werden. Anschließend konnten die Piraten endlich damit beginnen, den echten Siegerländer Volkssport zu betreiben: „Vernichtung der gut gekühlten Krombacherdosen.“
Das am Freitag noch vielversprechende Wetter, wurde leider am folgenden Morgen nicht fortgesetzt, sodass die Mannschaften ohne viel Sonnenschein aber dafür mit jeder Menge Sturmböen und vereinzelten Regenschauern leben mussten. Anders als es die Piraten eigentlich gewohnt sind, begann das Turnier für die Siegener an dem Samstag erst um 11.15 Uhr, was zur Folge hatte, dass man ausgeruht und topfit in das erste Spiel gegen die „Baby Bombers“ aus Hamburg gehen konnte. Leider hatte sich die gegnerische Mannschaft scheinbar nicht so intensiv mit dem Thema „Bier trinken“ beschäftigt und konnten sich so mit 03:11 gegen die Mannschaft aus Siegen durchsetzen.
Um 13.45 Uhr hieß es nun zum zweiten Mal „Play ball“ gegen das Team der „Powerpuff Cobras.“ Das Spiel begann zunächst zuversichtlich und man merkte schnell, dass hier etwas zu holen ist. Dennoch schafften es die Piraten nicht das Spiel nachhause zu bringen und mussten sich somit mit einem 03:06 ganz bitter geschlagen geben. Wie man sich denken kann, war es nun nicht mehr so einfach die Motivation in den Köpfen der Spieler voran zu treiben, was vor allem an dem ausbleibenden Erfolgen und dem nass-kaltem Wetter lag.
Für das letzte Spiel an diesem Samstag mussten die Siegener den Platz wechseln und gegen die Mannschaft aus Kiel antreten. Die „White Sharks“ haben in diesem Spiel in erster Linie mit einer starken Leistung im Angriff überzeugt, doch auch die Piraten fingen so langsam an in den Rhythmus zu finden, sodass das Spiel lange Zeit ausgeglichen schien. Doch nach mehreren „two-base hits“ der Kieler, hieß es zum Ende des Spiels 13:06 für das gegnerische Team.
Damit hatten die Pirates den sportlichen Teil des Tages hinter sich gelassen und konnten sich voll und ganz auf den zweiten Teil vorbereiten. Denn wie jedes Jahr, fand auch dieses Jahr wieder ein Bier Pong Turnier mit allen Mannschaften statt. Für die Mannschaft aus Siegen traten Lara Sonneborn und Sascha Weingarten an. Nach einem Spannenden Spiel mit vielen Höhen und Tiefen, mussten sich die Piraten gegen das Gastgeber-Team aus Holm knapp mit nur 2 übrigen Bechern geschlagen geben.
Doch auch nach den längsten Nächten heißt es am nächsten Morgen wieder volle Konzentration auf „hitting the ball.“ Das erste Spiel bestritten die Siegener um 10:00 Uhr gegen die „Berlin Donkeys.“ Wieder einmal begann das Spiel sehr zuversichtlich und ausgeglichen, leider verpassten es die Siegener in den entscheidenden Momenten die Punkte zu machen und mussten sich somit am Ende mit 06:10 geschlagen geben.
Neben den Spielen hat der Gastgeber auch in diesem Jahr wieder alles dafür getan, dass Zuschauer und Spieler den ganzen Tag unterhalten wurden. Unter anderem durch ein Baseballspiel indem Kinder aus der Jugend Holms gegen ihre Eltern angetreten sind und einer Tombola mit vielen großartigen Preisen.
Zum Abschluss des Turniers hatte das Siegener Team noch das Vergnügen, auf die Mannschaft aus Schwerin zu treffen. Die „Diamond regents“ konnten im laufe des Turniers hauptsächlich durch Ihre sympathische und offene Art überzeugen. Nach vielen Lachern und einer Menge lustigen Situationen konnten die Pirates sich allerdings mit 13:03 gegen das Team aus Schwerin durchsetzen und ihren ersten Turniersieg einfahren. Jedoch haben sich die beiden Teams, nach Ablauf des Spiels darauf geeinigt, das Spiel als ein 07:07 zu werten, sodass es auf dem Turnier keinen 10. Platz geben wird.
Nach diesem Spiel war das Turnier für die Mannschaft aus Siegen beendet, denn an dem nächsten morgen sollte es nur noch um die Platzierungsspiele im oberen Bereich gehen. Für den Sonntagabend war der Gastgeber mal wieder voll vorbereitet und hat mit der „Players Night“ und einem DJ für reichlich Stimmung gesorgt.
Am Montagmorgen gab es die letzten Platzierungsspiele für das Turnier. Im Finale setzte sich das Team des Gastgebers „Home-Office,“ sehr knapp gegen die „Dortmund Wanderers“ durch und konnte somit zum ersten Mal das eigene Turnier für sich entscheiden.
Nachdem die Siegerehrung und das abbauen der Zelte beendet war, konnten sich die Siegener auf den wohlverdienten Weg in Richtung Heimat machen. Als Fazit des Turniers bleibt zu sagen, dass die Pirates dieses Mal leider zu wenig Glück in den entscheidenden Momenten hatten, es aber dennoch zeigt, dass noch jede Menge Potenzial in der zusammen gewürfelten Mannschaft steckt. Auch der Spaß und die Unterhaltung des Gastgebers war wieder einmal nicht zu Überbieten. Aber trotzdem trifft es zu, dass es vielleicht manches Mal einfacher ist, einen schnellen Ball zu Schlagen. ? Bis nächstes Jahr!